Saftkuren sind weder hilfreich zum entgiften oder entschlacken, noch ist es eine nachhaltige Methode, um dauerhaft und gesund abzunehmen. Warum das so ist und was dahinter steckt, erkläre ich Dir in diesem Blog Beitrag.
Was ist überhaupt das Ziel von Saftkuren?
Kurz gesagt: Das Ziel ist es, den Körper zu reinigen und zu entgiften. Das heißt also, dass der Körper von unerwünschten Schadstoffen befreit werden soll. Heutzutage glauben einige, dass so viele Gift- und Schadstoffe aufgenommen werden, dass der Körper sie nicht mehr vollständig ausscheiden kann. Diese unerwünschten Stoffe lagern sich als „Schlacke“ in Organen und Bindegeweben ab. Vermutete Ursachen sind neben einer ungesunden Ernährung mit Zusatzstoffen und viel Fett sowie Zucker, Nikotin, Alkohol und Umweltgifte.
Warum ist die Umsetzung nicht nachhaltig?
Zwei essentielle Nährstoffe fehlen bei Saftkuren komplett: Eiweiß, was sehr wichtig für den Muskelaufbau und -erhalt ist, und die essentiellen Fettsäuren (insbesondere Omega 3). Dies kann zu unnötigem Muskelabbau, verminderter Sättigung und unzureichender Nährstoffversorgung des Körpers führen. Ebenfalls sind flüssige Lebensmittel nicht so sättigend wie feste Lebensmittel wozu noch kommt, dass die Ballaststoffe durch das Entsaften vollständig entfernt werden. Ballaststoffe sind allerdings extrem sättigend und haben mehrere gesundheitliche Vorteile wie z. B. Prävention von verschiedenen Krebsarten.
Laut der DGE ist es aus wissenschaftlicher Sicht nicht notwendig, Schadstoffe aus dem Körper zu entfernen, zumal nicht gesagt wird, um welche Gifte oder Schadstoffe es sich handelt oder wie diese Stoffe im Körper abgebaut werden sollen. Ein gesunder menschlicher Körper kann sich selbst „reinigen“, indem er unerwünschte Stoffe über Leber, Nieren, Darm, Haut und Atmung entfernt.
Inwieweit diese Kuren den Stoffwechsel anregen sollen, ist fraglich. Der schnelle Gewichtsverlust ist höchstwahrscheinlich allein auf den Energiedefizit zurückzuführen. Darüber hinaus ist die „Detox-Diät“ nur von kurzer Dauer und basiert hauptsächlich auf Wasserverlust und nicht auf Körperfettverlust. Wie bei verschiedenen Fastenmethoden führt eine geringere Energiezufuhr zu einem niedrigeren Grundumsatz, was wiederum den Jo-Jo-Effekt fördert.
Falls Du weitere Fragen zum Thema Saftkuren hast oder weitere Informationen erhalten möchtest, kannst Du mich gerne kontaktieren.